Samstag, 3. Januar 2015

Buchrezension - "Die Alles ist möglich-Lüge Wieso Familie und Beruf nicht zu vereinbaren sind"

von Susanne Garsoffky und Britta Sembach

hier geht´s zum Buch:

http://www.randomhouse.de/Buch/Die-Alles-ist-moeglich-Luege-Wieso-Familie-und-Beruf-nicht-zu-vereinbaren-sind/Susanne-Garsoffky/e451880.rhd

" Alles ist möglich, das Versprechen an die Frauen von heute, ist eine Lüge. Familie und Beruf passen nicht zusammen, und das ist keine Frage der eigenen Organisation.
Wer beides gleichzeitig haben will, zahlt einen Preis - und dieser Preis ist hoch für Eltern und Kinder.

Wenn alles so bleibt, wie es ist, haben Frauen in Zukunft entweder keine Kinder oder keine Karriere.
Das ist für eine Gesellschaft eine fatale Entwicklung. Dabei müssen sich Familie und Beruf nicht ausschließen, nicht einmal Familie und Karriere.

In Ihrem Buch zeigen die erfahrenen Journalistinnen und Mütter von je zwei Kindern Susanne Garsoffky und Britta Sembach sehr konkret, was sich ändern muss in Wirtschaft und Politik, aber auch im Selbstverständnis von Eltern, und wie realistische Lösungen für unsere Gesellschaft aussehen können."



Für mich ist dieses Thema natürlich momentan sehr bedeutsam. Einen Monat ist unser Sohn nun schon alt und nach 2 Jahren Elternzeit (spätestens) steht auch für mich wieder der Job auf dem Tagesplan.
Eigentlich wird es schon viel eher wieder prisant, denn man kann ja nicht erst einen Tag vor Ablauf der Elternzeit mit der Planung anfangen.

Deshalb passt dieses Buch in all meine Gedanken und Überlegungen über unsere und meine Zukunft sehr gut herein.
Und was ich beim lesen deutlich gemerkt habe, es spiegelt genau meine Meinung wieder und zeigt, dass man damit schon lange nicht mehr allein da steht.

Was mir im Buch besonders gefallen hat:


Wie offen und ehrlich es geschrieben ist und die vielen gut recherchierten Quellen.
Außerdem gefällt mir der leichte Witz mit dem es geschrieben ist, das erleichtert das Lesen etwas, da es an sich ja doch ein eher ernster Thema ist.

Und hier habe ich mich (oder uns) wiedererkannt:

" Oberärztin in einer großen Klinik am anderen Ende der Stadt. Sie betont, dass sie gar nicht voll arbeitet, sondern "nur" 35 Stunden. Ihr Mann hat ebenfalls eine Führungsposition. Die Hausarbeit teilen sie sich. Und das sieht so aus: Er saugt noch, wenn er spätabends nach Hause kommt, da hat sie schon den Frühstückstisch für den nächsten Morgen gedeckt, Wäsche gewaschen, Hausaufgaben kontrolliert. Beide stehen um 5:30 Uhr auf, die Kinder etwas später. Dann gemeinsames Frühstück und Aufbruch der ganzen Bagage. Die Nachmittage übernimmt mittlerweile eine Kinderfrau, weil Constanze gemerkt hat, dass sie das nicht auch noch schafft. Abends wird aus frischen Zutaten gekocht, den Einkauf hat Constanze auf dem Nachhauseweg erledigt. Dann möglichst früh ins Bett, denn der nächste Tag wird wieder anstrengend. Ihr Chef unterstützt sie zwar, lässt aber auch immer wieder durchblicken, dass er es besser fände, wenn auch sie für 42 Wochenstunden käme - wie alle anderen in der Abteilung."...

Natürlich trifft es nicht ganz zu. Ich habe nicht in einer Führungsposition gearbeitet. Dafür aber 45 h die Woche.
Jetzt bin ich irgendwie ganz froh 2 Jahre Elternzeit zu haben und danach soll es möglichst nicht so weitergehen, aber wer weiß das schon. ;)


Fazit:


Für Menschen, die sich für das Thema interessieren oder sich in ähnlicher Situation befinden absolut lesenswert.

Von mir bekommt es 4 von 5 Sterne.


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